Gestern hatten wir (fast) alkoholfreien Abend. Der Vortag in Como war etwas intensiver – Wir haben beschlossen kürzer zu treten. Hat uns gut getan. Sind ausgeschlafen relativ früh und fit in den Tag gestartet.
Nach dem San Bernardino Pass dachte ich, das könnte nicht mehr getoppt werden. Nun … wir können darüber diskutieren.
Zurück zu einem sehr wichtigen Thema:
Heute Mittag sind wir zufällig in ein einfaches Lokal gestolpert. Anfangs skeptisch – später begeistert.
Der Wirt hat g’wusst wir er uns einkocht. Grüner Salat mit Walnüssen als Starter, Pasta Vongole (Stonis Lieblingspasta) mittendrin und dann noch 2 Tiramisu mit Pistazien (Suuuuper), 3 Bierli (ja, Wein würde besser passen) und ein Schnapserl aufs Haus.
Gut genährt grätscht sich Stoni ungelenk aufs Rad – o-Ton Stoni: Hö, warum is‘n mei Radl so hoch?!? Seit drei Bier, einen Schnaps, Pasta und Tiramisu!
Ich möchte mal ein Kompliment an Italien weitergeben.
Ihre Radwege sind weit besser als ihr Englisch. Aus unserer Perspektive sind diese viel besser ausgebaut, als bei uns in Ö. Zumindest wo wir unterwegs sind.
Eine schöne Lektion vom Leben haben wir auch erhalten.
Wir haben völlig vertrocknet bei einer Autowaschanlage nach Wasser gefragt. Dort schuften 3 Männer aus Pakistan. Haben uns sofort Gläser mit Eiswürfel gebracht, Wasser laufend nachgeschenkt. Haben uns zu ihren Rastplatz in den Schatten gebeten und mit ihnen geplaudert. Nun ist es nur Wasser. Aber diese Jungs arbeiten von der Hand in den Mund und wollten partout kein Geld. Sie haben uns geholfen. Wir wollten uns bedanken. Uns dafür mit Euros revanchieren. Es war ihnen (wahrscheinlich) wichtiger, dass wir sie wertschätzend und als Menschen behandelten. Zum Vergleich: Dafür kostet es 10,- das unsere Räder im Abstellraum des Hotels auf uns warten dürfen.
Ach ja… am Gardasee geht’s zu wie im Zirkus… einfach nur dasitzen und Leute beobachten. Herrlich.
Während ich diese Zeilen schreib‘, hör ich schon das Gewitter grollen. Es gibt eine Unwetterwarnung. Vor 3 Tagen ist schon ein heftiges durchgezogen. Entwurzelte Bäume und zerstörte Felder sind oft zu sehen.
Buon Giorno… heute geht’s Richtung Bologna. Mal schaun was wir heut‘ so erleben.
