Tag 1: Es geht los! Von Venedig nach Porto Ciro

Na servas! … so a T’schoch! Fast pünktlich… um 6:45 Uhr war’n ma am Weg. Eh gut, dass wir nicht wussten, was auf uns zukommt. Am Ziel angekommen, hatten wir 118 km und 1.550 hm zurück gelegt.

Zurück zum Anfang.

Wir sind uns einig. Die ersten 2 Stunden sind die wirklich coolste Zeit des Tages. Durch die verschlafene Stadt zu gondeln und die ersten Kilometer in der noch kühlen morgendlichen Luft zu machen ist einfach klass‘. Das ist so eine entspannte Atmosphäre.

Zuerst geht’s der Drau entlang. Unter alten Weiden durch – die Sonn’ pfeifft durch die Blatt’ln. Is fast schon ein bisserl kitschig.

Die Route führt über eine lange Distanz über d’Berg … wir hatten einfach keine Lust endlos auffi zu koffern. Oh no! Mit Google Maps haben wir eine Straße unten an der Drau bemerkt … oder zumindest geglaubt, das es so ist.

Du, des probieren wir jetzt aus. Wo’s soi schon sein? Ha? Passt! Wir sind also wieder steil durch den Ort Falla zur Drau abgefahren und immer weiter und weiter. Bis zur Endstation. Dem Kraftwerk. Grmphh! Ois wieder z‘ruck. Das war der unbeabsichtigte Bonustrack!

Stoni meinte noch mit Bezug zum Ort … des war ein ziemlicher Rein…Falla.

Oiso, dann doch die Berg‘ auffi. Gott sei Dank war‘s bewölkt und frühmorgens sogar ein bisserl brrr „huschi“

Ohne Gegenwind & Hitze haben Anstiege ihren Reiz. Ich mag das regelmäßige … es wird irgendwann fast meditativ. Ich bin net schnell, sondern stetig und im Rhythmus knarzt noch ganz leicht mein Brooks-Ledersattel und so bin ich kurz vorm Sekundenschlaf. Schmunzel

So schafft net nur Stoni die beiden höchsten Anstiege mit einem Grinser.

Und weil wir dachten, wir haben das anstrengendste hinter uns, haben wir zwei leere Sessel an der Straße bei einem Gasthaus sehr selbstbewusst als Einladung gesehen. Du schau amoi, der Platz g‘hört uns… Meinst net auch? Passt!

So a schrulliges Platzerl. Die Wirtin hat uns sehr freundlich empfangen, sehr werbewirksam von ihrem Bauernsacherl erzählt, dass sie 7 Jahre renoviert hat, die Gaststube und die Greisslerei gezeigt. Die Zeit dort ist stehen geblieben. A Traum! Ich hoff‘, dass es bleibt so.

Noch ein bisserl Schmäh führen und wir haben zaumpackt. Ab die Post! Durch viel Grün, kleine Ortschaften, verlassene Industriebauten und vielen Anstiegen und Abfahrten.

Bis über die Grenze nach Österreich. Landschaftlich haben wir eh wenig Veränderung bemerkt und die Orte sind genauso verschlafen.

Das Fazit … der Drautalradweg ist ein bisserl herausfordernd, aber viel schöner als wenn‘sd immer nur flach dahintuckerst. Würd‘ ich sofort wieder machen. Aber erst nach einer ausgiebigen Regeneration, versteht sich.

Wir sind so zügig vorangekommen, dass wir unser Ziel motiviert ein bisserl nach hinten verschoben haben. Völkermarkt statt Lavamünd.

Diese Bezirksstadt nahe dem Kolpeinersee ist ebenfalls so verschlafen, dass die Suche nach einem Quartier ein bisserl herausfordernder war. Schließlich sind wir bei einer älteren Dame gelandet. Sie vermietet die Zimmer eher als Mittel gegen die Einsamkeit, als um Geld zu verdienen.

Ich bin in den ehemaligen Gastgarten um das Posting zu schreiben. Sie hat die Chance ergriffen, sich gleich zu mir gesetzt und mir allerhand von der Gegend und ihrem Leben erzählt. Alles in allem war’s eine kurzweilige Plauderei. Gern geschehen.

In der Zwischenzeit ist der Stoni, der alte Pennbruder eingeschlafen. und mit ihm sein Phone & die Fotos und ich konnte gestern das Posting nicht mehr abschießen. Bin froh über diese Ausrede. … konnte selbst vor lauter Müdigkeit keinen g’raden Satz mehr schreiben.

Oiso … diesmal heißt’s Good mornin‘.

Auf geht’s… Heute schnapp‘ma die letzte Etappe nach Villach.

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